Ein Erfahrungsbericht: Fotobuch Professional Line von Saal-Digital

Vor einiger Zeit fiel mir eine Facebookwerbung von Saal Digital in’s Auge. Ein Testangebot für ein Fotobuch Professional line von Saal digital für Fotografen;
Der Fotograf darf sich bewerben, um das Angebot zu testen und erhält im besten Fall einen Gutschein über (derzeit) € 100,-
(Ja. Vor dem Test!)
Nicht schlecht, meinte ich.

Weil:
Saal Digital ist ein tatsächlich renommierter Anbieter von verschiedensten Endprodukten für Fotografen mit unterschiedlichsten Ansprüchen. Kann ich nach nun schon so einigen Jahren Erfahrung in zumindest dem einen oder anderen Bereich der von Saal Digital angebotenen Produkte bestätigen.

Das betrifft bisher seit ca. 6 Jahren jährliche Kalender, aber auch diverse Wandbilder auf unterschiedlichen Materalien oder Fotoausbelichtungen in Großformat auf mehr oder weniger edlen Papieren.
Mit allen diesen bisherigen Produkten war ich sowohl Preis als auch Qualität betreffend, sehr zufrieden.
Auch, weil ich durchaus auch andere Anbieter kenne und ausprobiert habe.

Das Testobjekt Fotobuch Professional Line
Meine Daten: Fotobuch Professional Line 30 x 30, Innenseiten: Fotopapier matt, 56 Seiten, Cover: Acryl + Leder, Cover-Oberfläche: Holzoptik Schiefer

Es beinhaltet also bei Saal Digital exklusiv einen Einband mit Acrylcover bzw. mit einem Bezug aus strapazierfähigem Material in Lederoptik. Die Palette reicht hier von schwarzer oder weißer Lederimitation/oder Leinen bis zu Holzoptik in Schiefertonung. Ich habe Fotopapier matt gewählt. Eine sehr gute Layflatbindung der Seiten ist eh dabei, und erfüllt ihren Zweck hervorragend. Doppelseiten bzw. die Mitte überschneidende (Panorama)Bilder sind so also kein Problem.

Saal Digital Fotobuch Professsional line mit Acrylcover Schiefer/Holz-Einband

Saal Digital Fotobuch Professsional line mit Acrylcover Schiefer/Holz-Einband

Klingt alles durchaus edel, und wirkt auch so.
Das Buch kommt mit alldem zweifellos alles andere als „billig“ daher.
Ich meine, damit ist es auch prädestiniert für schöne Anlässe wie Hochzeiten oder als hochwertiges Geschenk.

Meine Erfahrungen zu diesem Produkt:

Die Fotobücher lassen sich bei Saal Digital wie alle anderen Produkte über eine weitgehend selbst erklärende, leicht bedienbare herunterladbare Software gestalten. Da ich keine größeren Ambitionen hatte, Text einzubauen, und die Software kannte und am Laptop habe, verwendete ich dieselbe auch. Bei anderen Anbietern habe ich auch schon sicherheitshalber in Adobe Indesign gestaltet, und dann PDF hochgeladen.
Fand ich hier aber nicht so wichtig, weil eh nur Bildunterschriften notwendig waren.

Saal Digital bietet hier aber auch InDesign-Vorlagen oder Photoshop-Templates an. Ebenso ICC-Profile für Softproofs. Nach meiner Erfahrung reichen aber auch schon kalibrierte Bildschirme beim Fotografen.
Ein Foto am kalibrierten Bildschirm des Fotografen im 100% SRGB-Farbraum entspricht ziemlich korrekt dem Druckergebnis von Saal Digital.
Vielleicht ist das Ergebnis ein ganz klein wenig neutraler, zumindest in meinem Fall, was mich aber so gut wie bei keinem Bild störte.

Ich hatte das Format Fotobuch Professional Line 30 x 30 gewählt, weil ausreichend groß und repräsentativ, und dabei noch weitgehend variabel.
Und man kann die Bildformate sowohl schön groß aber noch bedingt flexibel verwenden. Etwa von quadratisch auf einer ganzen Seite, bis zu quer über die Mitte hinweg (dank der schönen LayFlat-Buchbindung) oder gar extrem quer auf einer Doppelseite.

Beispielinnenseite Saal Fotobuch

Doppelseite Saal Fotobuch


Doppelseite Saal Fotobuch

Doppelseite Saal Fotobuch mit mehreren Bildern

(Weitere Bildbeispiele gibt es in der Galerie.)

Mein (sehr subjektiver) Eindruck des fertigen Fotobuchs:

Zunächst: Das fertige Buch kam zwei Tage vorm avisierten Liefertermin an. Trotz Corona-Krise.
Aber es kam gut an. Bei der Adressatin und überhaupt.
(Okay, da wohnen noch weitere Familienmitglieder im Haus die das Buch begutachten konnten, und ebenso voll des Lobes waren…)
Ich sah es zwar erst noch zwei Tage später, aber tatsächlich dann auch beeindruckt.

Wenn auch nicht ganz zufrieden.

Zum einen, weil ich ein Bild einsetzte, bei dem ich Fehler/Sensorflecke übersah, zum anderen, weil es auch buchbinderisch (leichte) Makel gab.
An Farbwiedergabe oder Druckqualität gab es wie schon erwähnt absolut nichts auszusetzen.

Fotobuch saal digital professional line

Die beiden Fotos zeigen oben und unten unterschiedlich breite Ränder der verklebten 1. Innenseite.


Letzte Innenseite Fotobuch

Die letzte Seite ist diesbezüglich besser verarbeitet.

Besonders stark fällt das allerdings nicht in’s Auge. Einen Fachmann stört es wohl schon. Es verweist aber auch darauf, dass dem Saal-Fotobuch leider echte Vorsatzseiten fehlen, etwa aus einem schönen farbigen, schwarzen oder weißen Papier. Bei anderen Anbietern (white wall z. B.) gehört das zum Buch. Und das erste bzw. letzte Foto hätte dann nicht den etwas unebenen Untergrund vom gefalzten Umschlagmaterial. Vielleicht kann dies eine Anregung für Saal Sigital sein, das Angebot entsprechend zu modifizieren.

Empfindliche Zeitgenossen könnten sich auch daran stoßen, dass die Buchrückseite nicht ähnlich verwindungssteif ist, wie der Plexiglastitel. Bei meinem Exemplar war von Anfang an eine leichte Biegung ersichtlich. Natürlich nicht, wenn es auf dem Rücken liegt.

Fotobuch saal digital professional line

Die Seitenansicht des Fotobuchs zeigt die mögliche Verformung des Buchrückens

Mein Fazit:
Wie oben schon erwähnt, abgesehen von den erwähnten und im Bild gezeigten kleineren Makeln bin ich nicht ganz, aber sehr zufrieden mit diesem schönen Fotobuch. Das matte Fotopapier war eine gute Wahl. Die Bildqualität ist beeindruckend und das Fotobuch sehr repräsentativ. Man kann das ganze noch steigern, indem man eine passende Geschenkbox dazubucht, allerdings fallen für eine solche Box (von mir nicht getestet) dann weitere € 50 an. Ich denke aber auch, dass der aufgerufene Preis für das Gebotene zumindest beim Buch selbst in Ordnung geht. Auch im Vergleich zu anderen Anbietern, von denen ich Fotobücher vorliegen habe.

Als Ratschlag für Interessierte bleibt mir noch die dringende Empfehlung tatsächlich alle Bilder in 100%-Ansicht zu checken, bevor sie eingebaut werden. Und es sollte sich jeder verinnerlichen, dass Plexiglas deutlich empfindlicher ist, als etwa das Gorillaglas von Tablet oder Handy. Also dementsprechend bitte immer mit den sprichwörtlichen „Samthandschuhen behandeln“, dann bleibt das schöne Cover auch lange Kratzerfrei.
😉

Bei Saal Digital bedanke ich mich herzlich für die großzügige Testofferte.

Zum Abschluss noch eine Galerie mit ein paar Beispielseiten und vom Fotos vom Buch höchstselbst: